20171015-Tageswanderung Schwäbische Alb

Mit dem Bus ging es von Bönnigheim direkt nach Hausen o. H. bei Geislingen an der Steige
Knapp dreißig Wanderinnen und Wanderer genossen bei „Goldenem Oktober-Wetter“ großartige Aussichtspfade beiderseits der Steige mit großartigen Ausblicken in Geislingens Gran Canyon auf ihrer rund 13 km langen Wanderstrecke zwischen der Burgruine Helfenstein, dem Wahrzeichen Geislingens. Geführt und organisiert wurde die Tour von Wolfgang Steng aus Besigheim. Die Wandergruppe wurde von Eugen Bosch aus Bad Ditzenbach unterstützt und begleitet. Er konnte auf humorvolle Art viele interessante Anekdoten und Informationen vermitteln und sorgte mit seinen musikalischen Beiträgen für reichhaltige Unterhaltung.

Die ersten Ausblicke auf die Fünf-Täler-Stadt Geislingen mit seinen über 20.000 Einwohnern – und vor allem die durch dem Haushaltswarenhersteller WMF bekannte Stadt – erlebten die Wanderer von der Burgruine Helfenstein, einer riesigen Befestigungsanlage auf 620 m Höhe, sowie dem Ödenturm. Dieser mit seinen drei Meter dicken Sockelmauern diente früher dem Schutz der Burg, die um 1100 von Eberhard von Helfenstein als Stammsitz der Grafen von Helfenstein erbaut wurde. Sie stammten aus der Gegend und erlangten in Verbindung mit den Stauferkaisern große Bedeutung. Nach der Entstehung von Territorialherrschaften besaßen sie gegen Mitte des 14. Jahrhunderts ein weitgehend zusammenhängendes Gebiet um die Städte Geislingen, Heidenheim, Blaubeuren und Wiesensteig.

Am Mühltalfels vorbei ging es zur Mittagsrast in die unmittelbar vor Amstetten gelegene „Ziegelhütte“. Entlang der waldreichen Wanderstrecke mit seinen Tiefblicken ins Rohrachtal konnte sich die Gruppe immer wieder über die schwierige Entstehung der Steige zwischen Geislingen im Tal und Amstetten auf der Höhe, den Bau der heutigen Bundesstraße 10 und vor allem der reichhaltigen Eisenbahngeschichte umfassend informieren. Immer wieder schnaufte ein Zug herauf und so konnte man sich sehr anschaulich letztlich auch von der Notwendigkeit des Baus der Schnellbahnstrecke zwischen Wendlingen und Ulm überzeugen.

Am Nachmittag ging es ziemlich eben vom Teilort Wittingen fast vier Stunden durch naturbelassene Landschaften auf der Albhochfläche ins malerische Türkheim. Immer wieder boten sich herrliche Ausblicke ins Filstal bis zum Hohenstaufen bei Göppingen: Tirolerfelsen, Geiselstein, der Schildwacht mit dem Ostlandkreuz – einem nach dem 2. Weltkrieg errichteten 23 m hohen Vertriebenendenkmal – und dem Kahlenstein mit seiner gleichnamigen Höhle. Alle Teilnehmenden genossen  die bunten Herbstfarben des Laubes und das sonnige Wetter. Nach dem gemütlichen Abschluss im Landgasthof Rössle im Stadtteil Türkheim ging es mit dem Bus wieder zurück nach Bönnigheim.

 

20171015-schwaebische-alb-001k