Wellness-Wanderung auf dem Neckarsteig
Der schlechten Wetterprognose zum Trotz bestieg eine ansehnliche Gruppe des Bönnigheimer Albvereins den Bus zur Fahrt durchs Neckartal nach Eberbach.
Dort angekommen machten sich die Wanderer bei recht kühlen Temperaturen auf den Weg zum Pavillon auf dem Hungerbuckel, von wo sich ein herrlicher Blick auf Eberbach und ins Neckar- und Ittertal bot. Im Zickzack ging es nun auf steilem Pfad hoch zum idyllischen Breitenberg-Hochland. Auf dem hochgewölbten ehemaligen Neckargrund – verschiedene Info-Tafeln erklärten diese geologische Besonderheit – führte der Steig entlang einst mühevoll aufgebauter Steinriegel, neben mächtigen Eichen und gelb leuchtendem Ginster in ein Hochtal. Dort graste eine Schafherde und die zahlreichen Lämmer – manche wohl erst einen Tag alt – wurden ausgiebig bewundert.
Nach einem weiteren Aufstieg war die Ernst-Hohn-Hütte erreicht, unter deren kegelförmigem Dach das mitgebrachte Mittagsvesper verzehrt wurde. In vielen Grüntönen erstreckte sich die hügelige Odenwald-Landschaft bis zum Horizont. In weiser Voraussicht hatten die Wanderer nicht nur ihr Vesper sondern auch Regenhaut und Schirm in den Rucksack gepackt, denn nach der Mittagspause zeigte sich der Odenwald von seiner rauen Seite – Regen-und Graupelschauer prasselten auf dem Weg zur Teufelskanzel auf die Wanderer ein. Hatte da der Teufel seine Hand im Spiel, der dem Aussichtspunkt auf den Buntsteinfelsen über dem Neckartal seinen Namen gegeben hatte?
Bergab auf jetzt oft rutschigen Pfaden ging es nun auf Zwingenberg zu. Die Regenwolken hatten einem teilweise blauen Himmel Platz gemacht und der Blick auf das sehenswerte Schloss Zwingenberg belohnte für überstandene Mühen. Unterhalb des Schlosses wartete der Bus, in dem nun die Rucksäcke verstaut werden konnten, und im nahegelegenen Restaurant sorgte eine Tasse Kaffee für Wärme und neuen Wandermut. Der war notwendig, denn nun ging es hinein in die sagenumwobene Wolfsschlucht und steil hinauf zum Schloss, das aus den roten Buntsandsteinfelsen herausgewachsen schien. Nachdem Schloss und Aussicht ausgiebig bewundert waren, folgten die Wanderer dem Weg hinunter ins Dorf, wo man endlich wieder in den Bus stieg, der die Albvereinler zur wohlverdienten Schlusseinkehr nach Neckarsulm brachte. Auf der Heimfahrt war man sich darüber einig, dass frische Temperaturen, angenehm befeuchtete Atemluft, fordernde Pfade und nicht zuletzt die leckeren Speisen samt manchem köstlichen Bier ein hohes Maß zur allgemeinen „Wellness“ beigetragen hatten.
Danke für den Bericht an Herbert Pschierer